Es ist kein Geheimnis: rund um Weihnachten essen wir alle viel zu viel Zucker. Hier ein Plätzchen, da eine Praline aus dem Adventskalender – schon für uns Erwachsene ist es schwer, den Überblick zu behalten. Für Kinder ist es noch viel schwieriger. Sie freuen sich natürlich, dass der sonst vielleicht streng reglementierte Süßigkeiten-Konsum an Weihnachten gelockert wird. Aber warum passiert das eigentlich? Zucker bleibt Zucker. Egal ob Weihnachten oder nicht: Wir tun unseren Kindern keinen Gefallen, wenn wir sie an zu viel Zucker gewöhnen. Natürlich kann man mal eine Ausnahme machen, aber ein ganzer Monat ist in so einem Kleinkinderleben schon ganz schön viel (und habt Ihr schonmal versucht, einem Kind im Januar zu erklären, dass die Zeit der Süßigkeitenberge jetzt wieder vorbei ist?!).
So viel Zucker steckt in typischen Weihnachts-Süßigkeiten
Wir haben uns deshalb mal genauer angeschaut, wie viel Zucker eigentlich in Nikolaus und Co. drinsteckt. Denn es ist schließlich so: Jeder will den Kindern etwas Gutes tun und schenkt ihnen eine Kleinigkeit. An der Supermarktkasse gibt es ein Täfelchen Schokolade, bei der Oma Zimtsterne und Lebkuchen, in der Kita zum Nachtisch einen Dominostein und Zuhause bäckt man auch noch Plätzchen. Da ist das Zuckerlimit schneller erreicht, als der Weihnachtsmann Ho sagen kann.
Dabei sollen Kinder am Tag maximal 25 Gramm Zucker zu sich nehmen, empfiehlt die WHO. Das entspricht 10 Prozent ihres Tagesbedarfs an Kalorien. Nehmen Kinder über einen längeren Zeitraum mehr Zucker zu sich, kann das negative Folgen haben – mehr dazu lest Ihr hier. Wie schnell die 25 Gramm erreicht sind, wird deutlich, wenn man sich anschaut, wie viel Zucker in den einzelnen Süßigkeiten enthalten ist – und zwar nicht auf 100g gerechnet, wie in den Nährwerttabellen auf der Rückseite, sondern pro Stück:
1 kleiner Schokonikolaus (13g): 8 g Zucker
1 Dominostein: 7,5 g Zucker
1 Zimtstern (6 g): 2 g Zucker
1 Spekulatius: 4,5 g Zucker
1 Minilebkuchen: 4 g Zucker
1 normaler Lebkuchen: 9 g Zucker
1 Stück Stollen: 13 g Zucker
Schwarz auf Weiß ist das schon erschreckend, oder? Ein Zimtstern besteht aus zu einem Drittel aus Zucker. Das ist ganz schön viel – vor allem, weil es meistens nicht bei einem bleibt. Die ganzen Kleinigkeiten summieren sich schnell zu einem ordentlichen Zuckerberg.
Tipps für weniger Zucker in der Adventszeit
Aber das muss gar nicht sein. Wir sind uns sicher, dass der Weihnachtszauber nicht aus Zucker besteht. Mandarinen, Nüsse und Trockenfrüchte schmecken auch super lecker und man kann zu Weihnachten etwas Besonderes daraus machen. Zum Beispiel mal eine Nusssorte kaufen, die man sonst nicht kauft wie Pistazien oder Paranüsse. Oder die Nüsse selber mit dem Kind zusammen knacken. Und wer auf Plätzchen nicht verzichten mag, der bäckt mit Zuckeralternativen – welche gut geeignet sind, verraten wir Euch hier.