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Gesunde Ernährung für Kleinkinder, was soll das eigentlich sein?

Gesunde Ernährung ist ja eigentlich ein schwammiger Oberbegriff, mit dem viele gar nichts anfangen können. Denn Ernährung ist was sehr individuelles. Jeder hat andere Vorlieben, Geschmäcker und Bedürfnisse – klar gibt es also nicht nur eine “gesunde Ernährung”, sondern ganz viele unterschiedliche.

Gesunde Ernährung für Kleinkinder 

Für die meisten von uns bekommt Ernährung nochmal eine ganz neue Bedeutung, wenn wir Eltern geworden sind. Da wird ganz genau hingeschaut, was beim Nachwuchs auf dem Teller landet. Die gute Nachricht ist: Um uns und auch das Kind gesund zu ernähren, müssen wir keine Ernährungsexperten sein. Denn im Grunde ist das mit dem gesund Essen ganz einfach. Für Erwachsene gibt die DGE seit den 1950er Jahren 10 Regeln zur gesunden Ernährung heraus, die regelmäßig aktualisiert werden – wer sich daran hält, macht schon viel richtig. Für Kleinkinder gibt´s das leider nicht. Deshalb habe ich 5 Regeln für Euch formuliert, wie gesunde Ernährung funktionieren kann – wir Eltern haben ja schon genug im Kopf.

5 am Tag

Diesen Slogan kennen mittlerweile wahrscheinlich wirklich alle: 5 Portionen Obst und Gemüse sollten es am Tag sein, dann ist die Versorgung mit Nähr- und Mineralstoffen schonmal so gut wie erledigt. Mit Portion ist übrigens eine Handvoll gemeint – so ergibt sich für jedes Alter und jede Größe die passende Menge. Und wer 5 am Tag konsequent durchzieht, wird merken, dass für recht viel mehr gar kein Platz mehr auf dem Speiseplan ist. 

Wie können wir das bei den Kleinen umsetzen? Mit Obst gibt es meistens weniger Probleme. Aber wie kriegt man das Gemüse ins Kind? Verstecken, Mogeln, Immer-wieder-Anbieten – es gibt 1000 Strategien und demnächst einen eigenen Blogbeitrag dazu.

Bitte lieber Vollkorn

Zugegeben, das ist Geschmackssache. Aber in Sachen Nähr- und vor allem Ballaststoffgehalt sind Vollkornprodukte einfach unschlagbar. Dazu machen sie auch noch länger satt. Es gibt mittlerweile wirklich leckere Vollkornnudeln und auch beim Reis kann man ziemlich einfach wechseln. Unser Einsteiger-Tipp: Beim Backen erstmal nur die Hälfte des Mehls ersetzen, zum Gewöhnen. 

Und wie können wir das bei den Kleinen umsetzen? Am besten gleich von Anfang an Vollkorn anbieten, dann gibt´s auch keine Beschwerde. Ist ja auch eine gute Gelegenheit, selbst umzusatteln …

Auf den Bauch hören

Von unseren Kleinen können wir es uns abkucken: Der Bauch sagt Bescheid, wenn er hungrig ist. Und auch, wenn er satt ist – wir müssen nur hinhören. Viele von uns haben das leider verlernt und essen aus Gewohnheit oder auch mal Höflichkeit viel mehr als notwendig. Oder einfach, weil´s mal wieder so verdammt lecker ist. Sneak Peak: Das nächste Mal schmeckt´s bestimmt genauso gut. 

Und wie können wir das bei den Kleinen umsetzen? Ganz wichtig: Niemand muss aufessen – satt ist satt, da braucht es auch kein “Löffelchen für Opa”. Am besten vor dem Aufladen nachfragen, was auf den Teller darf. Ganz Mutige lassen die Kleinen sogar selbst nehmen.

Bunt essen

„Eat the rainbow“! Im Grunde geht es darum, möglichst viele unterschiedliche Lebensmittel in Euren Speiseplan einzubauen und nicht jeden Tag dasselbe zu essen. Dann sind die wichtigsten Nährstoffe auf alle Fälle gut abgedeckt. 

Und wie können wir das bei den Kleinen umsetzen? Gerade Kleinkinder haben ihre Lieblingsgerichte. Fünfmal die Woche Nudeln wäre für die Kids kein Problem und für die Eltern das Einfachste (weil keine Diskussion am Tisch). An Vielfalt gewöhnen kann man Kinder aber am besten, wenn ganz selbstverständlich immer wieder unterschiedliche Sachen angeboten werden – und man sich als Elternteil nicht davon abschrecken lässt, wenn Dinge abgelehnt werden. Vielleicht schmeckt die Linsensuppe ja nächste Woche?!

Kein Stress! 

Stress rund ums Essen ist so ziemlich das schlimmste, was einer gesunden Ernährung passieren kann. Wer sich zu einer vermeintlich gesunden Ernährung zwingen muss, hat schon verloren. Der Genuss bleibt auf der Strecke, die Lust am Essen verschwindet – ganz schlecht!  

Wie können wir das für die Kleinen umsetzen? Entspannt bleiben! Wir als Eltern müssen eben auch mal ein “Nein” akzeptieren. Bloß weil Papa Selleriesalat so sehr liebt, schmeckt das nicht automatisch allen am Tisch. “Mag ich nicht” ist erlaubt, aufessen muss keiner. So können die Kleinen langfristig ein entspanntes Verhältnis zum Essen entwickeln, ganz in ihrem eigenen Tempo.