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Herausforderung Kleinkind oder: Wie krieg‘ ich die Nährstoffe ins Kind?

Neulich habe ich eine Twitterperle gelesen, die blieb hängen: „Oh, Mama das ist ja soo lecker, was ist das ?“ – „Bratlinge, Buttermöhren, Schmorkartoffeln und Gurkensalat.“ (dasselbe, weshalb ihr euch gestern auf den Boden geschmissen und nichts gegessen habt. Nur aufgewärmt). Hahaha.

Mein Kind kann SEHEN, ob ihm etwas schmeckt. Es muss nicht probieren. Es weiß, dass die Kürbissuppe heute nicht so gut schmecken kann wie die letzte Woche. Deswegen wird sie den Weg auch unter keinen Umständen in seinen Mund finden. Keine Diskussion. Nein.

Fünfmal die Woche Nudeln – lecker

Natürlich gibt es auch Lebensmittel, die gehen immer. Leider sind das aber nicht immer die, die ich als Mutter gerne in mein Kind bringen würde. Fünfmal die Woche Nudeln – meine innere Ernährungsministerin kriegt Schnappatmung. Auch wenn sie natürlich weiß, dass die Mäkeligkeit der Kleinkinder ganz natürlich und entwicklungspsychologisch begründet ist: Das Ablehnen neuer Lebensmittel ist ein Schutzmechanismus, der Kleinkinder davor bewahren soll, etwas Giftiges zu sich zu nehmen. Denn die sind ja, anders noch als zur Säuglingszeit, plötzlich ganz mobil und erkunden ihre Umgebung gerne auf eigene Faust (und manchmal eben auch mit dem Mund).

Nein, ich möchte Dich nicht vergiften

Der Instinkt meines Kindes scheint also davon auszugehen, dass ich ihn möglicherweise jederzeit vergiften würde. Dass ich nicht Schwangerschaft, Stillzeit und diverse Wutanfälle durchgestanden habe, um die Frucht meines Leibes nun hinterlistig umzubringen, könnte sich dieser Instinkt gerne mal überlegen. Aber gut, ich nehme es nicht persönlich. Dass nachts nicht jederzeit der Säbelzahntiger um die Ecke kommen kann, hatte sich ja auch irgendwann rumgesprochen.

Trotzdem fällt es mir und wahrscheinlich jeder anderen Mama immer wieder schwer zu akzeptieren, dass meine gute, liebevolle Küche abgelehnt wird – so wohl geplant und ausgewogen sie auch sein mag. Denn bei den oben erwähnten fünfmal die Woche Nudeln steht in der Nährstoffbilanz bei vielen Vitaminen eine große Null. Immerhin satt war das Kind.

Immer vorsagen: „Er holt sich schon, was er braucht“ 

Gerade in einer Nudelwoche (alternativ: Reiswoche) hilft es mir und der inneren Ernährungsministerin sehr, ein kleines Mantra zu murmeln: „Er holt sich schon, was er braucht.“ Es gibt diverse Studien zum Ernährungsverhalten von Babys und Kleinkindern. Alle mit dem selben Fazit: Wenn man sie lässt, nehmen Kleinkinder über einen längeren Zeitraum betrachtet genau die Nährstoffe zu sich, die sie brauchen. Mein Lieblingsbeispiel habe ich beim Wunschkind-Blog gelesen: Kleinkinder durften sich 6 Jahre lang frei von einem bunten Buffet bedienen – ein Kind frühstückte dann eben morgens Orangensaft und ein Stück Leber. Ob die bei meinem Sohn auch so gut ankäme … ?