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Gründen in Zeiten der Kitaviren

Nichts bringt unser penibel geplantes Familienleben nachhaltiger aus dem Takt als ein Anruf aus der Kita: Das Kind hat sich grade übergeben, hat Temperatur, hat da einen Ausschlag … da schnellt der elterliche Puls in die Höhe wie beim ersten Mal Joggen nach dem Wochenbett. 

Eigentlich steht für uns Gründerinnen Unvorhergesehenes egal welcher Art ja auf der Tagesordnung: Spannender Termin, vielversprechendes Meeting, dringend notwendiges Konzeptgespräch … alles brandwichtig, um unsere Snacks für Kinder endlich auf den Markt zu bekommen! Unser Alltag ist wirklich aufregend, und nächste Woche kann schon alles wieder vollkommen anders aussehen. Macht ja auch nix. Wichtig ist vor allem, am Ball zu bleiben. Denn wie bei allen Selbstständigen gilt ganz einfach: Wenn Du es selbst nicht tust, macht es leider auch sonst niemand. 

Der Anruf aus der Kita aber ist nochmal eine andere Nummer auf der Skala der Unvorhergesehenheiten: Stifte werden fallengelassen, Termine jongliert, mit dem Partner abgesprochen, wer diesmal Kind-krank ist. Und der Ball, mit dem man gerade noch siegessicher aufs Tor zugestürmt ist, wird schnell ins Aus gespielt, um zum fiebernden Kind zu eilen. Alles erstmal auf Stop, verschoben auf Zeiten, wenn das Kind wieder fröhlich in die Kita hüpft. 

Deshalb, falls Ihr mit einer Geschäftsidee spielt, unser ganz heißer Tipp dank Praxiserfahrung: Frühjahr ist kita-technisch gesehen die beste Jahreszeit zum gründen. Da machen die meisten Viren Sommerpause und es ist noch viel Zeit, bis sie mit den ersten grauen Tagen im Oktober wieder anrücken. 

In diesem Sinne: Liebe Geschäftspartner, wenn Sie einen Moment länger auf die Antwortmail warten müssen, bitte sehen Sie es uns nach. Wir denken an Sie, wir melden uns gleich! Eventuell hat sich grade einfach eine kleine Bindehautentzündung dazwischen gedrängelt – oder ein paar rote Punkte am Kinn.

Photo by Jelleke Vanooteghem on Unsplash