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Die neue Lust am ersten Mal

Als Erstlings-Mama macht man viele Dinge zum ersten Mal. Genauso wie als Gründerin. Und auch wenn ich den Vergleich zwischen Kind und eigenem Unternehmen immer ein bisschen anmaßend fand, kann ich mittlerweile doch nachvollziehen, warum er so oft bemüht wird.

Ich persönlich bleibe ja ganz gerne in meiner Komfort-Zone – hab‘s mir da gemütlich gemacht und verlasse sie eher ungern. Ein Kind hat dafür allerdings kein Verständnis. Vielleicht denkt es sich auch: „Wenn ich aus Deinem Bauch muss, musst Du eben aus Deiner Komfortzone!“. Jedenfalls beginnt mit der Geburt – und eigentlich schon mit der Schwangerschaft – ein ständiges Ins-kalte-Wasser springen, Entscheidungen treffen und Dinge zum ersten Mal machen: Zum ersten Mal in der Öffentlichkeit stillen, U-Bahnfahren mit dem Kinderwagen, alleine mit dem Kind die Großeltern besuchen, das erste Fieberzäpfchen platzieren, den ersten Schnupfen überleben, zum ersten Mal angekotzt werden – ich könnte ewig so weiter machen.

Jetzt als Gründerin bin ich dem kleinen Menschlein aber sehr dankbar dafür, dass es mich so konsequent herausgefordert und mich quasi in den „Egal-was-es-ist-wir-bekommen-das-hin-Modus“ gedrängt hat. Existenzgründungs-Sprechstunde bei der IHK? Easy. Preisverhandlungen mit der Bäckerei? Wird schon. Logo entwickeln? Kriegen wir hin. Und das beste an der Sache: Heute macht es mir sogar Spaß, mich diesen Herausforderungen zu stellen. Man wächst ja bekanntlich an seinen Aufgaben. 

Deshalb mein Appell an jede Mutter, die noch zögert, etwas Neues zu wagen: Ihr habt es geschafft, einen kleinen Menschen auf die Welt zu bringen – was zur Hölle sollte Euch aufhalten, Euer eigenes Ding zu machen! Klar, man hat wenig Zeit und ja, man hat auch weniger Energie. Aber man hat eben auch diesen unfairen Vorteil: den neuen Spaß am ersten Mal.

Photo by Danielle MacInnes on Unsplash